Wallfahren hat eine lange Geschichte.

Seit Menschen göttliche Wesen verehren, begeben sie sich auf Pilgerschaft.

Wallfahrten gibt es in beinahe allen Religionen.

 

Im Christentum gab es seit den ersten Jahrhunderten immer Menschen, die Stätten besuchten, an denen der Herr wirkte.

Sie besuchten Gräber der Heiligen, verehrten Reliquien und beteten vor ihnen.

An solch bestimmten Orten fühlten sich Christen Gott und den Heiligen besonders nahe.

Zu bestimmten Zeiten hatte die Wallfahrt innerhalb der Kirche einen besonderen Stellenwert:

  • im Mittelalter,
  • in der Barockzeit,
  • in der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Starken Rückgang erfuhr das Pilgern

  • in der Reformationszeit,
  • im Zeitalter der Aufklärung und auch
  • in den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts.
  • durch die Corvit 19-Pandemie 2019-2021

Zum völligen Erliegen kam sie nie.

Des öfteren schon totgesagt, wurde sie als alte biblische Erfahrung des Unterwegsseins zum neuen Ausdruck des Glaubens.

Vor allem das Pilgern zu Fuß erfährt einen starken Aufschwung.

Pilger, die diese Form der Wallfahrt wählen, erzählen begeistert vom Erleben des Weges, von der Gemeinschaft unterwegs.

Neben Gebet und Gesang schätzen sie Meditation, Stille und Nähe.

 

Dieses versucht unsere Bruderschaft in Einklang zu bringen.

Wir glauben, dass wir hier ein ausgewogenes Verhältnis bieten können.

 

Für die Kirche gilt die Wallfahrt als Bild für den glaubenden Menschen, der in seinem Leben dem wiederkommenden Herrn entgegengeht.


Jesus erklärte weiter: "Die neue Welt Gottes kann man vergleichen mit einem Bauern und der Saat, die er auf sein Feld sät. Nach der Arbeit geht er nach Hause, schläft, steht wieder auf, und das tagaus, tagein. Im Laufe der Zeit wächst die Saat ohne sein Zutun heran. Denn die Erde lässt die Frucht aufgehen und wachsen. Zuerst kommt der Halm, dann die Ähre und endlich als Frucht die Körner. Wenn aus der Saat das reife Getreide geworden ist, lässt der Bauer es abmähen, denn die Erntezeit ist da." Markus 4, 26-29